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Jedes achte Unternehmen nutzt KI

27. November 2023

Viele Firmen nutzen schon Künstliche Intelligenz, andere suchen nach sinnvollen Einsatzgebieten. Während KI in der Realität schon häufig fester Bestandteil ist, arbeiten Behörden weltweit an der Regulierungen.

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Künstliche Intelligenz Symbolbild
KI ist bei vielen Firmen bereits Bestandteil der ArbeitBild: Stefani Reynold/AFP/Getty Images

Etwa jedes achte Unternehmen in Deutschland setzt bereits Künstliche Intelligenz (KI) ein. Zwölf Prozent greifen darauf zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Vorausgegangen war eine Umfrage unter rund 80.000 Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten.

Die Umfrage zeigt, in große Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten kommt KI weit häufiger zum Einsatz als in kleinen und mittleren Betrieben. In gut jedem dritten Großbetrieb (35 Prozent) wird sie bereits angewendet, aber nur in jedem sechsten mittleren Unternehmen (16 Prozent) mit 50 bis 249 Beschäftigten. In kleineren Firmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern liegt der Anteil sogar nur bei zehn Prozent.

Wofür KI genutzt wird

Häufigste Einsatzfelder sind den Antworten zufolge die Buchführung (25 Prozent) und IT-Sicherheit (24 Prozent). Auch bei Produktions- und Dienstleistungsprozessen (22 Prozent) sowie in der Unternehmensverwaltung (20 Prozent) werde künstliche Intelligenz eingesetzt.

Am häufigsten nutzen diese Unternehmen dabei KI-Technologien zur Spracherkennung (43 Prozent). Auch in der Automatisierung von Arbeitsabläufen oder zur Hilfe bei der Entscheidungsfindung (32 Prozent) sind sie häufig zu findet, ebenso bei Technologien zur Analyse von Schriftsprache beziehungsweise Text Mining (30 Prozent).

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Vielen Unternehmen fehlen aber Informationen und Wissen zum Einsatz der KI-Technologien, wie sie selbst angeben. Mehr als die Hälfte der Nichtnutzer (54 Prozent) fürchten um die Kompatibilität mit ihren vorhandenen Geräten oder sind sich über die rechtlichen Folgen im Unklaren (51 Prozent). Mehr als jedes fünfte der bislang zurückhaltenden Unternehmen (22 Prozent) hält den Einsatz von KI im eigenen Geschäftsbereich nicht für sinnvoll.

Deutschland, USA und GB wollen Regeln für KI

Währen KI in der Praxis schon angekommen ist, wird weiterhin gewarnt, da sich Texte und Bilder, die durch KI erzeugt wurden, kaum als solche identifizieren lassen. Außerdem gib es Datenschutz-Bedenken. So haben Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die zuständigen Behörden aus den USA und Großbritannien gemeinsame Regeln für Entwickler von Künstlicher Intelligenz (KI) erarbeitet. KI-Systeme sollten demnach zum einen "sicher geplant und entwickelt" und außerdem zuverlässig betrieben werden, wie die Bonner Behörde erklärte. Außerdem sollen die Betreiber Anwenderinnen und Anwender "zu möglichen Risiken informieren" und "keine sensiblen Daten preisgeben".

Den "Leitfaden für die Entwicklung sicherer KI-Systeme" unterstützen laut BSI 23 internationale Cybersicherheitsbehörden aus 18 Ländern. "So können wir sicherstellen, dass wir die Potenziale dieser Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung Deutschlands sicher nutzen und Risiken transparent kommunizieren", erklärte BSI-Chefin Claudia Plattner. "Bei den Nutzerinnen und Nutzern sorgt das für mehr Vertrauen."

Die Behörde unterstrich, "dass Fragen der Sicherheit von KI-Systemen nur im Verbund mit gleichgesinnten internationalen Partnern gelöst werden können". Dabei gebe es "dringenden Handlungsbedarf".

iw/nm (afp/rtr/dpa)